Sonntag, 21. April 2013

Brennnessel - Spinat, -Haarwäsche, -Tee...

Junge Brennnesseln im Garten
Jetzt ist Brennesselzeit. Dieses Jahr etwas später als sonst, aber das ist egal. Die Pflanzen haben jetzt junge, zarte Triebe die man für alles mögliche nutzen kann. Ich habe in meinem Garten eine Ecke, in der ich die Brennnesseln absichtlich wachsen lasse.

Nun bin ich vorgestern (Freitag) auf die Weide gegangen. Bewaffnet mit Lederhandschuhen und einer Schere habe ich reichlich Brennnesselspitzen geerntet. Zum Schluss war es ein 7-Liter-Schnellkochtopf voll.  Die Pflanzen habe ich kurz in handwarmem Wasser gewaschen und dann in den Schnellkochtopf gefüllt. Dazu einen knappen Liter Wasser (hätte wahrscheinlich etwas weniger sein können), weil ich Spinat kochen wollte. Ich habe das Gemüse 15 Minuten gedünstet. Es roch ein bisschen nach Kuhstall...

Nachdem ich den Topf wieder geöffnet habe, musste ich Flüssigkeit abgießen, sonst wäre der Spinat zur Suppe geworden. Ich habe den Brennnesselextrakt in ein Kanne gefüllt (0,5 Liter) und erstmal hingestellt - mein Instinkt sagte mir, dass ich das gute Zeug nicht einfach wegschütten kann.
Mit dem Pürierstab habe ich die Pflanzen klein gemacht (spritzt tierisch, die Fliesen sahen hinterher zeimlich gesprenkelt aus!). Dann schön Schinkenspeck mit viel Zwiebel angebraten und dazugegeben, mit reichlich Salz, Pfeffer, etwas Zucker und Muskat abgeschmeckt und zum Schluss noch mit in Sahne angerührtem Kartoffelmehl agedickt, weil es immer noch recht wässrig war. Das Ergebnis: phantastischer "Spinat" und soooo ein gutes Gewissen!
Den Rest habe ich nach dem Essen eingefroren, das reicht nochmal für ein Mittag.

Am Nachmittag habe ich geoogelt, was man alles mit dem Brennnesselextrakt anstellen kann und bin auf folgenden Link gestoßen: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/haarwachstum-shampoo-ia.html
Das habe ich ausprobiert und mir am Samstag morgen die Haare mit dem Zeug gewaschen. Als Seife habe ich eine Aleppo-Seife genommen, die bei mir noch rumlag. Ich habe den gesamten Brennesselextrakt, den ich abgegossen hatte, als Basis verwendet und nur ganz wenig Wasser zugefügt.
Gespült habe ich die Haare nach der Wäsche  mit einem Liter Wasser, in das ich den Saft von anderthalb Zitronen gedrückt hatte. Ich bin mit dem Ergebnis der Haarwäsche ganz zufrieden; etwas mehr Glanz könnten die Haare haben. Jetzt werden die wachsen und eine Haartransplantation wird überflüssig...

Jetzt müsse ich nochmal ein paar Pflanzen zum Trocknen sammeln. Mal sehen, vielleicht heute.

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