Samstag, 2. Oktober 2010

Tag 7 - Kann ick schon abfüllen? Ja, ick kann!

Nachdem ich vorhin 5 Köpfe Rotkohl zerschnippelt und eingefroren hatte, fühlte ich mich stark genug, der Katastrophe ins Auge zu schauen. Ich lüftete den Deckel und - staunte! Der weiße Schaum war deutlich weniger geworden und auch der Geruch war nicht mehr so penetrant wie gestern.
So sieht der Schaum also heute aus. Das stimmt mich vorsichtig optimistisch. Gestern war die Schicht deutlicher ausgeprägt. Ich hätte ein Foto machen sollen, habe ich verpennt.
Naja, jetzt bin ich eine Kelle am Auskochen dran (ist das Westfälische nicht schööön? ;-)). Damit werde ich 100 ml abschöpfen und in einen Messzylinder füllen. In den setze ich das Hydrometer und das Teil muss frei schwimmen. Je nach Gärungsgrad sinkt es nach unten oder schwebt höher. Bei Cider sollte die Anzeige irgendwo zwischen 1008 und 1015 liegen. Ich habe 1010 erreicht- scheint doch alles in Ordnung zu sein!

Als Nächstes muss ich Flaschen sterilisieren. Das bedeutet: Bügel mit den Verschlüssen ab, Flaschen ausspülen (reicht, da sie neu sind) und dann für 10 Minuten bei 110°C in den Backofen.
Der Backofen ist rappelvoll. Mehr Flaschen passen wirklich nicht rein.
Inzwischen habe ich auch mein zweites Fass mit Loch zum Abfüllen mit Steri-Lauge gefüllt. Jetzt muss ich nur noch die Umfüll-Konstruktion kapieren und dann wird es ernst.
Ach, so schwer scheint es nicht zu sein.

Ich glaube, das Zeug dreht schon. Ich muss ja jetzt die 100 ml vernichten und zum Wegschütten isses einfach zu schade.
 
Also, dit mit dem Umfüllen hat nich wirklich geklappt. Ich habe weisungsgemäß angesaugt (fragte mich dabei, wie ich die Hygiene einhalten soll), hatte den Mund voller Cider und wenn ich den Schlauch dann ins Fass gehalten habe, lief nichts. Also - Fass anheben und einfach umschütten. 12,5 Liter sind ziemlich schwer. Die Hefe hatte sich tatsächlich am Boden abgesetzt und etwa 2 Liter Bodensatz habe ich dringelassen.
Das Abfüllen ging ganz gut. Insgesamt habe ich 10 Flaschen mit 0,75 Liter und 6 kleine Flaschen abgefüllt.



Also, für alle Mathematiker: 10,5 Liter.

Jetzt stehen die Flaschen bis zum kommenden Donnerstag (6 Tage lang) an einem warmen Platz (18 bis 24°C), bevor ich dann vor der nächsten Herausforderung stehe - dem Kühlschrankmanagement.
Aber dazu mehr, wenn es soweit ist.

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